Venus, Mars und Amor
Die Beziehung und der Gegensatz zwischen Venus und Mars ist ein klassisches Motiv.
In der Beziehung zwischen Venus, der Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit, auch des Friedens und Mars, dem Kriegsgott treffen Zärtlichkeit und Gewalt, gut und böse, Fortpflanzung und Auslöschung, Verständnis und Ablehnung aufeinander.
In den klassischen Vorbildern der italienischen Renaissance-Malerei von Botticelli (1483) und Piero di Cosimo (1505), die ich hier zitiere, siegt die Verführungskunst der Liebesgöttin, der entwaffnete Mars schläft friedlich und schutzlos zu ihren Füßen. In der Regel ist auch Amor im Bild, angeblich der Sohn von Venus und Mars, der mit seinen Pfeilen ins Herz trifft und dadurch Liebe erweckt.
In meiner Version schläft Mars keineswegs, ruht eher selbstzufrieden. Amor spielt fasziniert mit der Waffe des Kriegsgottes (die Lanze schien mir hier entschieden zu harmlos). Der Lauf der Waffe liegt zwar in der Blickrichtung der Venus zum Herzen des Mars, doch falls ihn dies bedroht, hat es mit der Überlegenheit der Liebe wenig zu tun ...
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